Perspektivwechsel: Veranstaltungsbericht mal anders.
Rallye Ruhrgebiet Classic 2024
Veranstalter: MSC Ruhr-Blitz Bochum e.V. im ADAC
19.10.2024
Wie im Vorjahr, so habe ich auch 2024 als Helfer aktiv an der Rallye Ruhrgebiet Classic teilgenommen. Eindrücke und Impressionen finden sich wie folgt dargestellt.
Start und Ziel der Fahrt war, ebenfalls wie im Vorjahr, auf dem Parkplatz der Henrichshütte in Hattingen, mit Start-/Ziellokal „Henrichs“. Der Termin war leider mit fast schon Ende Oktober recht spät – das war den gastronomischen Vorgaben geschuldet. Die Möglichkeiten, eine solche Veranstaltung mit über 200 Menschen unterzubringen, sind in Deutschland immer begrenzter. Das Wetter war daher nicht mehr so toll wie in den Vorjahren. Morgens kalt und Niesel, dann hat es sich eingeregnet. Ab Mittags klarte es allerdings auf und abends gab es am Ziel sogar wieder Sonne, so dass der Sektempfang aufgebaut werden konnte. Die Mittagspause fand statt im Lokal „Op dä Höh“, in der Effringhauser Schweiz. Ein Etablissement was für kreative Suppenkreationen bekannt ist. Dieses Mal sollte es aber für die Teilnehmer ein typische Ruhrpottspezialität geben: Currywurst.
Mit 95 Nennungen war die Rallye ausgebucht, am Beifahrerlehrgang eine Woche vorher haben aber leider nur 5 Teams der Rookie-Klasse teilgenommen, Das ist schade.
Die Organisation hat aus meiner Sicht absolut reibungslos funktioniert. Natürlich muss man an einem solchen Tag immer mal wieder da und dort improvisieren und z.B. die neue Funkuhr einstellen, was größeren Rechercheaufwand in der Bedienungsanleitung erfordert.
Direkt am Start begann die GLP 1: 8 Kilometer per Chinese durch das alte Hüttengelände in 16 Minuten, dann direkt GLP 2 im Wendehammer in 10 Sekunden. Die Kombination aus Chinesen-Ori und WP hat die Teilnehmer direkt wach gemacht, einige Teams aber auch mehr als gefordert. Zu beachten war eine gespiegelte 8, eine geänderte Reihenfolge der Fahrtaufträge und die Darstellung eines Kreisverkehrs mittels aufgeteilter Chinesen. Wer lesen kann, war hier im Vorteil. Denn der unterschiedliche Umgang mit Kreisverkehren kann nicht nur in der einschlägigen Fachliteratur nachgelesen werden, sondern war im Roadbook auf der Seite 5 prominent dargestellt. Trotzdem setzte teilweise schon sehr früh das große Gekreisel ein.
Unterwegs wurden weitere interessante Ori-Aufgaben absolviert, GLP 3 und 4 wieder in Kombination im Gewerbegebiet Velbert-Röbbecke. Dann durch eine wunderschöne Landschaft bei Effringhausen zur Pause. Direkt danach wieder ein Hallowach-Moment mit einer 30/60-WP. Im Anschluss vier trickreiche Parkplätze und ein Punkt auf der Brücke – dazwischen noch eine weitere GLP (15/45-WP). Hier kam wohl keine Langweile auf. So war das auch beabsichtigt, denn eher ödes Rumgegurke haben wir selber als Teilnehmer anderer Fahrten schon zu oft erlebt.
Zurück nach Bochum ging es dann auf das Gelände der Ruhruni. Schon die Anfahrt den Berg hoch bei Querenburg ist sehr beeindruckend. Dann kam er: der Parkplatz des Grauens mit 14 Aufgabenteilen, einigen Baumaffen und zwei DK-Posten. Hier war höchste Konzentration gefragt: Tunnelblick und bloß nicht darauf achten, wie die anderen fahren. Unmittelbar im Anschluss ein weiterer Klassiker der Rallye Ruhrgebiet: die Durchfahrt des Parkhauses! Hier waren keine Fallen, sondern sogar Auspfeilungen angebracht, damit die Teilnehmer nicht irrtümlich auf die Autobahn abbiegen… Kurz vor Ziel dann noch einmal aufpassen, denn die roten Pfeile konnte man nur korrekt anfahren, wenn man einmal am Zielbogen vorbei fuhr! Auch hier kamen etliche Teams von einer ganz anderen Seite, wie man so fahren wollte, erschließt sich mir nicht.
Das Wetter war nun deutlich besser und so konnten die Teilnehmer erstmal bei einem Glas Sekt oder zwei „entspannen“, bevor es zum Essen bei Henrichs ging. Den Rotkohl konnte man schon riechen – nicht mein Fall – aber insgesamt war es lecker und auch reichlich. Die Auswertung verlief überwiegend routiniert mit der Verstärkung aus Herford. So konnte die Siegerehrung mit Pokalvergabe gegen 21 Uhr über die Bühne gehen. Kein Team mit null Fehlern gesamt, aber immerhin vier Teams mit null Fehlern auf der ersten oder zweiten Bordkarte. Das zeigt die grundsätzliche Lösbarkeit auf. Und als MSC Ruhrblitz möchten wir bewusst eine Fahrt bieten, bei der eben nicht die ersten 5-10 Plätze null Fehler haben und dann Bruchteile von Sekunden den Ausschlag geben. Die Nennergebnisse der letzten Jahren kann man durchaus als Bestätigung für dieses Konzept sehen. Hoffentlich dann auch im nächsten Jahr…
Impressionen Start
Manche Teams sind mit der Eigentumswohnung auf Rädern angereist.
Mein Arbeitsplatz war morgens doch eher schattig und nass-kalt.
Die High-Tech-Uhr hat etwas gezickt. Die Einstellung des richtigen Countdown-Intervalls gelang erst nach Studium der Betriebsanleitung.
Impressionen Strecke/WP
Impressionen Mittagspause
Mittags klarte es auf und die Sonne zeigte sich.
Baby-Benz mit Kennzeichen „UH“. Das Team mit der weitesten Anreise? Wir freuen uns auf jeden Fall, dass sie den Weg aus Thüringen nach Hattingen gefunden haben.
242 is everywhere!
Impressionen Ziel
Blauer Himmel über der Henrichshütte beim Zieleinlauf.
Ansprechende Location „Henrichs“ mit extra Raum für die Auswerter eine Etage höher. Etwas Personalnot, aber das prägt die Gastronomie derzeit überall.
Schon gewusst? Oldtimerbesitzer sind besonders tierlieb, insb. Hunde sind gern gesehene Beifahrer. Ob es Orihunde sind, die bei der Fährtensuche helfen sollen? Dieses Exemplar ruht sich jedenfalls erstmal aus.
Auch dieses Mal erkennbar: die Teams gehen überwiegend gut bis hoch gerüstet an den Start. Viele Tablets, aber auch kunstvoll gezimmerte Beifahrerbretter wurden gesichtet: Im Manta hingegen unverzichtbar, der Fuchsschwanz.