VERANSTALTUNG
„Warsteiner“ Ostereiersuchfahrt / Classic
MSF Warstein e.V. und Warsteiner Oldtimer Team
01.04.2024
TEAM
Frank Schäfer / Dr. Martina Schäfer
auf
Subaru Impreza GT Turbo „555“
Teilnahme in der Klasse „Youngtimer“, es gab auch noch die Klassen „Oldtimer“ und „New Cars“. Strecke und Aufgabenstellung waren identisch.
Im Gegensatz zu den Vorjahren war der Wettergott dieses Mal nicht gnädig gestimmt, Ostern auch sehr früh im April. Daher gab es Dauerregen bei 10 Grad. Im Laufe des Nachmittag wurde das Wetter etwas besser. Jedenfalls hat man nicht schwitzen müssen im Fahrzeug (eine große Sorge meiner Beifahrerin)
TEILNEHMER-BERICHT
Organisation (vor und während der Veranstaltung)
Bei der diesjährigen Ostereiersuchfahrt gab es organisatorisch, wie in den Vorjahren, nichts zu meckern. Ausschreibung und Nennung online, Geld überweisen, Nennliste online. Fertig. Der Start war deutlich besser gelöst als in den Vorjahren. Start mit Funkuhr im Minutentakt. Weniger Chaos. Eine echte Startreihenfolge mit echten Startnummer wäre ggf. noch besser. Sonst lief alles reibungslos, auch bei strömendem Regen. Alle Aufgaben an den „Nestern“ haben funktioniert, alle Posten sehr freundlich. Überall gute Stimmung trotz Scheiss-Wetter.
Note: 2+
Strecke
Wer aus dem flachen Münsterland kommt, kann bei dieser Fahrt viele schöne Berge sehen und kurvige Strecken erleben. Dieses Mal leider, wetterbedingt, ohne die tollen Ausblicke. Weite Teile der Strecke kamen mir von diversen Fahrten des AMC Arnsberg durchaus bekannt vor. Vor allem im Bereich der beiden Orientierungsetappen in Erflinghausen und Dornheim. Fast könnte man hier von einem „Heimvorteil“ sprechen. Obwohl es viele Chinesenaufgaben mit langen Abschnitten gab, auch auf breiten Straßen, war durchaus für Fahrspaß gesorgt. Leider gab es auch diverse Matsch- und Splitabschnitte, was aber dem (ich wiederhole mich) schlechten Wetter zuzuschreiben ist.
Note: 1
Roadbook und Fahrtunterlagen
Es gab ein echtes Roadbook mit Metall-Spiralbindung und dicken Seiten, was auch wasserfest war. Mehr kann man bei einer solchen Fahrt für 25 EUR Nenngeld nicht verlangen.
Note: 1
Aufgabenstellung
Bei der Ostereiersuchfahrt mixt Meister Schlöffel immer Chinesenaufgaben, Kartenaufgaben, Bildersuche, Turnieraufgaben und Rate-/Wissensfragen mit einer variablen Anteilen. Dieses Jahr ist ihm dies, meine Meinung, besonders gut gelungen. Sehr gut gefallen haben mir auch Kombinationen der einzelnen Aufgabentypen. Z.B. erst den Kreisverkehr bei „Warsteiner“ zweimal fahren und dann die 18 Glasflaschen auf den Werbeschildern zählen (Bildersuchaufgabe). Oder die zwei Stadtwappen als Orientierungskontrolle. Die Kartenaufgaben waren wieder etwas anspruchsvoller als in den Vorjahren, was mir gut gefallen hat. Die gesamte Aufgabenstellung war so etwas besser ausbalanciert. Bitte gerne so beibehalten. Die Nester sind natürlich das Alleinstellungsmerkmal dieser Fahrt. Hier findet auch der Fuchs mal ein Ei, oder auch sonstwelche Gerätschaften, aber dazu später mehr.
Note: 1
Wertungsprüfungen
Bei dieser „Spassfahrt“ für die ganze Familie gibt es keine klassischen (Zeit-)WP, sondern den bereits beschriebenen Aufgabenmix.
Note: ./.
Verpflegung und Ambiente
Das Ziellokal lag dieses Jahr in einem Vorort von Brilon (Landhotel Schnier). Wie inzwischen leider allgemein üblich, war das Preisniveau „ordentlich“ (hoch), das Essen aber wirklich sehr gut und das Ambiente TOP. Es gab einen Gruß aus der Küche, für jeden Gast ein Osterei und eine individuell gedruckte Menükarte. Das mögen Kleinigkeiten sein, aber es macht doch auch den Charme dieser Fahrt aus. Ich fand das Ziellokal deutlich besser als in den Vorjahren, wo es auch schon nicht schlecht war.
Note: 1
Auswertung und Ergebnisaushang
Mit 59 Kontrollen war die Bordkarte gut gefüllt und lies nicht unbedingt auf eine schnelle Auswertung hoffen. Tatsächlich wurden recht früh Musterlösung und Musterbordkarte auf dem Beamer gezeigt. Leider gab es auch dieses Jahr keine Aushänge, d.h. keinen Ergebnisaushang der verschiedenen Klassen. Ich finde, zumindest die Musterbordkarte könnte ausgehängt werden. Aber, so eine Stimme aus dem Teilnehmerfeld, so macht man das eben im Sauerland. (Man vergleiche Arnsberg und Soest…). Die kompletten Ergebnislisten sowie die ausführliche Musterlösung gab es allerdings schon am Folgetag online als PDF zum Download.
Note: 2-
Siegerehrung, Pokale und Nachbetreuung
Angesichts eines Teilnehmerfeldes mit vielen „Neulingen“ war die Siegerehrung sehr angemessen. Jedes Team wurde einzeln aufgerufen und ihre Strafpunkten erwähnt. Es zeigte sich eine enorme Spannbereite von ca. 250 bis 2,5 Punkten gesamt! Fast alle Teams waren bei der Siegerehrung noch anwesend und die Stimmung sehr gut und locker. Die Pokale habe ich in Warstein schon mal als individueller wahrgenommen, allerdings haben wir bis dato noch keine mitnehmen dürfen. Eine spezifische Nachbetreuung war bei uns nicht erforderlich, der Fahrtleiter stand aber jederzeit für Fragen zur Verfügung.
Note: 2-
Anmerkungen und Besonderheiten
Ich muss es zugeben, selten war ich bei einer Fahrt so unvorbereitet wie bei dieser. Wir hatten noch nicht mal Textmarker oder Klebeband an Bord. Nur das Klemmbrett, was zwischenzeitlich mal entlaufen war. Zum Glück hilft man sich aus zwischen den Teams. So konnten wir die Bildersuchaufgaben auch wieder ans Armaturenbrett kleben.
./.
FAZIT
Wie oft sind wir bei der Ostereiersuchfahrt schon mitgefahren? Ich schätze, es sind so 5 bis 6 Teilnahmen bisher. Dieses Jahr war das erste Mal grausames Wetter, aber der Mix der Aufgaben perfekt. Pfiffige Orientierung, Turnieraufgaben, Wissensfragen und Ostereierfinden. Die Bewertung der verschiedenen Aufgaben hat ein angemessenes Maß gefunden, d.h. mit einmal „3 Radumdrehungen nach vorne fahren“ kann man sich nicht mehr das Ergebnis verhageln. Letztes Jahr ca. 160 Strafpunkte, dieses Mal 6,15 Strafpunkte. Das lag nicht nur an unserer „Entspanntheit“, sondern sicherlich auch an der ausgewogeneren Bewertung. Das Ambiente war zudem nochmal besser. Daher weiterhin Tipp für alle „Anfänger“ und alle, die mit dem Boliden am Ostermontag Spaß haben wollen.
Gesamtnote: 1-
IMPRESSIONEN
AUFGABEN
Insgesamt mussten 6 Bilder gesucht und gefunden werden. Dazu gab es dann Fragen zu beantworten, bei denen man auch 2-3mal nachdenken musste. Mit wie vielen Bierflaschen aus Glas wirbt Warsteiner? Zum Glück waren diese Bilderrätseln in chronologischer Reihenfolge angeordnet.
Das Roadbook war überwiegend mit exakt kilometrierten Chinesenzeichen gestaltet. Dazu gab es zwei Kartenaufgaben mit roten Skizzenteilen. Nicht nur hier sollte man genau lesen: Fahre alle nummerierten Aufgabenteile! Leider wurde die Kontrolle Q in dieser Aufgabe abgerissen / geklaut, so dass diese neutralisiert werden musste.
Auch bei den Chinesen lauerten einige „Fallen“. Klassisch der Unterschied von geschlossenem und offenem Kreisverkehr.
Auch gegen Ende der Fahrt musste man noch konzentriert sein, um Fehler zu vermeiden. Bild 18 ein komplexer Chinesen, der analog zu einem geschlossenen Kreisverkehr komplett zu befahren war. Direkt danach die nächste Schmakazie. Klar war: die Ecke links rum ausfahren. Aber, warum hing hier keine Kontrolle. Ein paar Gehirnwindungen und Blicke später dämmerte es dann. Hier war Bildersuchrätsel Nr. 6 platziert. Zweimal das Ortswappen aufschreiben! Sehr schöne Aufgabe!
Hier der Link zu einem Bericht in der Lokalzeitung…
Einen haben wir noch …
Bei Oldtimer-/ Orientierungsfahrten verschwindet z.T. Equipment vor dem WC in Rothenuffeln und taucht dann zu Ostern (Stichwort: Wiederauf-erstehung) im Kofferraum wieder auf.
Es gibt jedoch noch spektakulärere Funde.
So ist es bestimmt ein Zufall, dass dem Ludenteam in direkter Nähe eines Osternestes im Sauerland dieses interessante Exponat in die Hände fiel.
Vielleicht ein Indiz für die „geile“ Strecke mit den „geilen“ Helfern, wie eine Teilnehmerin abends lautstark bemerkte? Wir wissen es nicht und bitten, den/die/das Eigentümer/in sich beim Fahrtleiter zu melden 🙂