Same procedure as every year: The Jahresendabrechnung.

Wir blicken zurück auf das Oldtimer-Rallye-Jahr 2024.

Es begann am 24.02 mit der Eisbär Ori in Bleialf und endete (vorläufig) mit der Wiehenfahrt in Rothenuffeln am 28.09.24. Dazwischen lagen 13 weitere Teilnehmen mit Fokus auf OWL-Cup, Classic Car Challenge und Classic Revival Pokal. 2024 war das dritte Jahr mit Teilnahme in den (touren-)sportlichen Klassen und das erste Jahr mit fast durchgehender Ruhrblitz-Besetzung (Ausnahme: Oelde). Dabei kamen verschiedene Fahrzeuge zum durchaus auch taktischen Einsatz: MB 190E, BMW 528i, Subaru Impreza GT Turbo, Volvo Amazon, Golf 2, Audi 80.

Die Saison begann vielversprechend. Drei erste Plätze in Serie und die Eisbär Ori war ein wunderbares Highlight in jeder Hinsicht.

Dann der Einbruch in Herford. Mit den Aufgaben der Linnenbauer Fahrt komme ich auch nach einigen Jahren immer noch nicht gut zurecht. Das war auch das Wochenende der 1.000 km durch den Norden: Herford und Bremerhaven an einem Wochenende „non stop“ mit einem Golf 2 und 70 PS. Fast wie ein Roadmovie.

Obwohl in und über Hagen gerne gemeckert wird, kommen wir mit den Aufgaben dort besser zurecht als andere Teilnehmer und konnten dieses Jahr den Gesamtsieg einfahren – leider gab es dafür „nur“ einen Pokal und keinen der schönen Sonderpreise. Nach dem immer wieder lohnenswerten Ausflug zu den Hünengräber haben uns die weiteren Abstecher in den „Norden“ (Heide und Verden) eher enttäuscht, sei es in Sachen Ergebnis, sei es in Sachen Aufgaben und Ambiente. Das sind Fahrten, die eindeutig von der Aufnahme in die Cup-Wertungen profitieren.

Oelde hatte Jubiläum, war aber dennoch ganz „wie immer“.

Bei der Cheruskerfahrt haben wir zwar den zweiten Platz in der Klasse erfahren, uns aber ansonsten um Platz 1 im OWL-Cup gebracht (Stichwort: Kavalierstart). Weitere Tiefpunkte waren Hamm Erfahren und die Rallye am Stemweder Berg. Platz 21 gesamt – wann haben wir das zum letzten Mal erlebt?

Das spannende und toll gemachte Finish in Rothenuffeln haben wir zwar deutlich gewonnen, es fehlten am langen Ende jedoch ganze 2 Punkte zum Gesamtsieg im OWL-Cup. Dagegen steht allerdings Platz 1 in der Classic Car Challenge und ein undankbarer 4. Rang im Classic Revival Pokal (Stichwort Lutat-Effekt, kein Pokal).

Die Selbstbeschränkung auf die Cup-Serien hat fokussiert, führte aber sicherlich nicht immer zu den schönsten Veranstaltungen. Die Unterschiede der Aufgabenstellungen in der sportlichen bzw. tourensportlichen Klasse variieren sehr: Ausfahrt mit einigen GLP vs. Ori-Massaker – beides war dabei. Ich habe es gerne anspruchsvoll ohne Hirntod, aber bitte nicht zu einfach, damit „mehr Teilnehmer kommen“ (?!).

Sehr betroffen gemacht hat der plötzliche Tod von Bernd Noltekuhlmann. Die Westfalen-Lippe Fahrt wurde danach abgesagt, wohl weniger aus Pietätsgründen, sondern weil „der“ Mann dahinter nun ganz einfach gefehlt hat. Ein Symptom in der ganzen Szene: (zu) viele Veranstaltungen hängen mit Wohl und Wehe am Engagement einzelner Personen, nicht selten im fortgeschrittenen Alter. Ehrenamt und Einsatz begegnen hier Narzissmus und gefühlter Unabkömmlichkeit. Viele Fahrten (und nicht nur die) zeigen aber jedes Jahr, dass es interessierten und begeisterten Nachwuchs gibt. Er möchte eben nur zeitgemäß angesprochen werden. Relativ junge Vereine, wie z.B. der MSC Rothenuffeln oder der Oldtimerclub Stolberg, gehen auch mal neue Wege inkl. einer modernen Internetpräsenz und sorgen so für die notwendige Belebung.

Stichwort Perspektive: der OWL Cup wurde nach 25 Jahren beendet und wird ggf. in etwas Größerem aufgehen. Vielleicht. Vielleicht ist das auch die Chance, in 2025 ganz frei von selbst auferlegten Cup-Pflichten an den Start zu gehen. Man wird sehen.

WP des Jahres: Flugplatzprüfung Minden (Wiehenfahrt)

Pelztier des Jahre: Eisbär

Parkplatz des Jahres: Frieren in Cuxhaven

Fahrzeug des Jahres: „Goldie“ (RIP)

Kaffee des Jahres: in Belgien mit Eierlikör (Eisbär Ori)

Haubentaucher des Jahres: Batteriecheck bei der Cuxland Klassik

Auslage des Jahres: Stemwede

Verlust des Jahres: Grünes Rallyeboard

App des Jahres: myTracks

Schnucki des Jahres: Heidekönigin in Schnerverdingen

Katze des Jahres: Am Hotel Moselblick

Ei des Jahres: nach ca. 15 Teilnahmen endlich Top3 am Ostermontag

Beschwerde des Jahre: Dr. V

Kartenfehler des Jahres: „See weg“ im Moor

Stau des Jahres: einmal quer durch Bremen

Bestzeit des Jahres: Kurpark Bad Meinberg

Kohlsuppe des Jahres: dito.

Strecke des Jahres: Durch die Weinberge + Truppenübungsgebiet

Pokale des Jahres: Herford mit eingebauter Vampirabwehr

Feedback (un)erwünscht des Jahres: Hamm Erfahren

Kalte Bulette des Jahres: Stemwede

Güllegeruch des Jahres: Cheruskerfahrt

Glücksgriff des Jahres: LIP AU 44

Fahrer des Jahres: H.G.

Nachwuchs des Jahres: Casi