2023_Ostereiersuchfahrt

Organisation (vor und während der Veranstaltung)

Der Ablauf der gesamten Veranstaltung war reibungslos. Es gab erstmalig im Vorfeld eine Nennliste. Ein spontaner Wechsel vom Alltagsfahrzeug auf den Oldtimer war problemlos möglich. Vor Ort wurde das sehr schlanke Nenngeld bezahlt. Kein Gewese mit Papier- oder technischer Abnahme. Die Aus(p)feilung des Parkplatzes war sehr hilfreich. Start im Minutentakt ohne Startnummernreihenfolge. Dieses Mal waren wir vorne dran, auch wenn ich den Start erstmal aus der falschen Richtung angefahren bin. Auch die Streckenposten haben einen guten Job gemacht!

Note: 1

Strecke

Die Fahrt im Sauerland bzw. dieses Mal in der Boerde bis in den Kreis Gütersloh verspricht immer wieder schöne Strecken, so auch dieses Jahr. So ging es u.a. eine Zeitlang auf dem Römer-Lippe-Radweg an einem Kanal entlang (Sondergenehmigung lag vor). Auch sonst führten kleine Straßen durch die schöne Landschaft. Auch finden sich hier viele sehr schöne alte Ortschaften. Trotz tagelangem Regen waren die Straßen gut fahrbar. Kein Matsch oder Schotter.

Note: 1

Roadbook

Trotz günstigem Nenngeld wurde beim Roadbook aufgerüstet, wobei ein digitaler Internetanbieter genutzt wurde. Das Roodbook inkl. Fahrerbrief gab es auf sehr stabilem Papier und mit Metallspiralbindung. Alle Drucke inkl. Karten waren sehr gut lesbar.

Note: 1

Aufgabenstellung

Die Aufgabenstellungen sind das Besondere bei der touristischen Ostereiersuchfahrt.

Das Roadbook zeigte 5 Fahrabschnitte. Davon 3 mit Chinesen, einer mit Kartenskizze und einer mit einem „Wörterwurm“. Hier hiess es Teilen statt Eilen. Tatsächlich habe ich so eine Art der Aufgabenstellung noch nie gesehen oder davon gehört. Eine schöne Abwechslung und auch relativ einfach zu lösen. Allerdings war auch der Kreisverkehr auf 24 Uhr noch enthalten, ebenfalls eine innovative Idee.

Es galt Kontrollschilder zu notieren (Ortsschilder, Weiler, Baumaffen) und insgesamt 4 Bildersuchrätsel. Und an den insgesamt 6 Osternestern mussten nicht nur die Eier gefunden werden, sondern auch diverse Aufgaben gemeistert. Hier gab es einen bunten Mix aus Fragen (z.B. „welche Sportautomarke feiert 2023 ihr 60jähriges Jubiläum?“) sowie Aufgaben aus dem Turniersport (Abstand, Gatter, Einparken).

Das Anspruchsniveau sollte etwas höher sein als im Vorjahr, ein Vorsatz der m.E. geglückt ist. Für Abwechslung war auf jeden Fall gesorgt.

Note: 2

Wertungsprüfungen

Als WP bezeichne ich hier mal die 6 Stationen mit „Nest“ und Aufgabenstellung. Die Tuniersportaufgaben waren wieder auf Parkplätzen eingerichtet (bei Station 1 leider sehr eng und mit Rückstau). Wir kannten das von den Vorjahren und erlebten keine Überraschung. Für echte Neulingen könnten die Aufgaben meiner Meinung nach z.T. doch noch besser erläutert werden.

Ich bin kein Freund von „Scherzfragen“, und die gibt es hier auch nicht. Vielmehr war immer ein Bezug zum historischen Automobil erkennbar. Oder zumindest zum Straßenverkehr („wann wurde die erste Tempo30-Zone eingerichtet?“).

Bildersuchaufgaben schaffen immer eine ganz spannende „Schnitzeljagdatmosphäre“. Leider haben wir ein Bild nicht gefunden, obwohl man angeblich auf dieses Schützenhaus direkt zugefahren ist. Und ich habe mich noch gewundert, warum der Audi aus Lüdenscheid plötzlich nicht mehr hinter uns ist…

Note: 2

Verpflegung und Ambiente

Bei einer Veranstaltung für Clubmitglieder und Gäste für 25 EUR Nenngeld darf man im Prinzip nicht so viel erwarten. Die Veranstalter geben sich aber alle erdenkliche Mühe und haben einen hohen Qualitätsanspruch. Als Verpflegung gab es zum einen natürlich 6 Ostereier (macht bei 30 Teams: 6 x 6 x 30 = 1.080 Eier!), zum anderen konnte man sich im Ziellokal Kemper-Steinhoff in Geseke noch auf Basis einer kleinen Speisekarte stärken. Der Service und die Stimmung hier waren durchweg gut. Zum 25jährigen Jubiläum der Fahrt bekamen alle Teams noch einen Sekt spendiert! Prost!

Note: 2

Auswertung und Ergebnisaushang (sowie Bewertungslogik)

Die Auswertung erfolgte parallel zum Abendessen der Teilnehmer. Einen Ergebnisaushang gab es vor Ort zwar nicht, dafür aber eine weitere Besonderheit bei der Ostereiersuchfahrt. Über mehrere Monitore wurde die Idealstrecke inkl. aller Kontrollen und Aufgabenstellungen mithilfe eine animierten Powerpointpräsentation erläutert. Klasse.

Bei der nachträglichen Ergebniserläuterung zeigte sich, dass wir insgesamt 169,5 Fehlerpunkte eingefahren hatten, davon jedoch schon mal 94,5 Fehlerpunkte bei Nest1 (Tuniersportaufgabe). Auch die weiteren Tuniersportaufgaben wurden sehr hoch bewertet, wenn man bedenkt, dass eine nicht gesehene Kontrolle (Baumaffe) 10 Fehlerpunkte bedeutete und ein nicht gesehenes Bild mit 15 Strafpunkten bilanziert wurde. Die Punkte-Bewertung entspricht also nicht dem guten Mix der Aufgaben, sondern hat etwas Schlagseite. Das macht das Endergebnis auch ein wenig unkalkulierbar.

Note: 3

Siegerehrung, Pokale und Nachbetreuung

Die Siegerehrung konnte recht pünktlich starten. Dieses Mal gab es keine geschlechterspezifische Auswertung mehr, wie in den Vorjahren (es gibt wahrscheinlich inzw. einfach zu viele Geschlechter …), sondern eine Wertung für Alltagsautos, Youngtimer, Oldtimer. So finde ich, passt das auch besser. Nicht zu vergessen: Es gab wieder eine besondere Aufgabenstellung für Kinder bis 12 Jahre, mit bronzenem, silbernem und goldenem Ei.

Ein Ergebnisaushang erfolgt im Nachgang im Internet, und auf Wunsch erhält man auch eine Aufschlüsselung der Strafpunkte nach Aufgabentypen

Note: 1

Anmerkungen und Besonderheiten

Eigentlich ist es keine „Besonderheit“, dass wir auch in diesem Jahr bei der Ostereiersuchfahrt zwar alle Eier gefunden, aber ansonsten mal wieder verkackt haben. Turniersportaufgaben sind einfach nicht mein Ding. Zudem haben wir zwei Baumaffen übersehen, die z.T. durchaus etwas versteckt u./o. parallel zur Fahrbahn hingen. Dafür hat aber der Fuchs alle Eier gefunden und durfte sich darüber amüsieren, dass auch „Fr. Doktor und der Ori-Papst“ mal eine Denkpause einlegen 🙂

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FAZIT

Wieder eine sehr gelungene touristische Fahrt, bei der auch das Wetter wieder mitgespielt hat. Der Aufgabenmix hat mir dieses Jahr wieder besser gefallen und auch das Upgrade beim Roadbook war eine gute Investition.

Besonders positiv möchte ich das sehr gemischte Teilnehmerfeld erwähnen. Durch solche Fahrten ohne Ausschreibungsoverkill, aber mit Humor/Charme und durchaus anspruchsvollen Aufgaben kann Nachwuchs gewonnen werden.

Nächster Termin: 1.4.2024, dann ggf. Ostereier-Winter-Schnee-Fahrt.

Gesamtnote: 1-