VERANSTALTUNG

37. Hagen Klassik, Hagen (Start u. Ziel an der Fern-Uni)

HAC 1905 e.V. („der älteste Ortsclub im ADAC Westfalen“)

27.05.2023

Ausschreibung in drei Gruppen („Hagen Klassik“ mit G1 sportlich / G2 touristisch sowie G3 „Oldtimerfahrt Hagen“)

TEAM

Hans-Georg Sonnendecker / Frank Schäfer

auf

Volvo Amazon (Bj. 1962)

Teilnahme in der Sportlichen Gruppe

TEILNEHMER-BERICHT

Organisation (vor und während der Veranstaltung)

Der HAC möchte „Erfolg wiederholen“ und setzt bei der Ausschreibung, Nennung, etc. vor der Veranstaltung auf das inzwischen von mehreren Clubs genutzte Online-Portal. Dieses wird sog. „Prädikatsveranstaltungen“ (also Fahrten, die für die Cups gemeldet sind), seit 2023 seitens des ADAC kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Der Nennungsschluss lt. Ausschreibung war der 02.05., die Nennfrist wurde dann aber bis zum 20.05. verlängert. Ich nehme an, da Anfang Mai noch nicht ausreichend Nennungen vorlagen (die Fahrt hatte eine max. Kapazität von 100 Startplätzen, am Ende lagen 72 Nennungen vor) . Am Montag vor der Fahrt kam dann die Online-Bestätigung. Startnummer 1 – oha. In der EMail dann ein Link, mit dem man die gesamte, mit den eigenen Daten befüllte Nennung ausdrucken musste. Einerseits ein guter Service, andererseits: Diese Form der „Digitalisierung“ sorgt nicht für weniger Papier. Ganze 4 Seiten ist die Nennung lang und man muss auch genau viermal je Fahrer und Beifahrer unterschreiben.Soll ja alles seine Ordnung haben! Nach einigem Nachdenken kommt mir dieser Vorgang noch merkwürdiger vor: Man lädt sich zwecks Nennung ein Formular runter, füllt dieses manuell aus, unterschreibt 4mal. Diese Daten übernimmt der Veranstalter dann in ein neues Formular, mit identischem Inhalt, aber netter anzusehen, dass muss man dann ausdrucken und nochmal 4mal unterschreiben und mitbringen. Bei anderen Veranstaltungen reicht es, am Tag der Veranstaltung seine Startnummer zu kennen, das Abnahmebüro schaut dann nach, ob alle Unterlagen vorhanden sind.

Die Abnahmeprozedur in Hagen war aber total entspannt und nicht übermäßig bürokratisch.

Papierabnahme ab 7:00 Uhr, unser Start als erstes Fahrzeug um 09:01 Uhr. Allerdings, eine so niedrige Startnummer kann auch handfeste Vorteile haben, wie wir an diesem Tag in Hagen erfahren haben!

Um es kurz zu machen: die Organisation an diesem Tag vor Ort war in der Summe noch „ok“, es gab jedoch einige Unstimmigkeiten:

# GLP 2 lag in auf einem Verkehrsübungsgelände und war mit 3 Sollzeiten clever gemacht. Mit Startnummer 1 hatten wir hier (außer einem falsch programmierten Timer) keine Probleme. Wenn jedoch die Teilnehmer im Minutenabstand fahren und die WP selber schon mind. 1:25 Min. + x dauert, dann entstehen schnell lange Warteschlagen vor dieser WP. Da diese Stelle nicht durch eine ZK neutralisiert war, liefen bei den höheren Startnummern direkt massive Strafzeiten auf.

# Dies wurde in der Mittagspause deutlich, wo viele Teilnehmer mit deutlicher Verspätung ankamen. Wir hatten schon unser Bordbuch für die 2. Etappe, da hiess es plätzlich „alle starten 30 Minuten später, Bordbuch könnt ihr behalten“. Im Ernst? Nach einiger Diskussion wurde die verspätete Startzeit nur für die Touristen handschriftlich bekannt gegeben.

# Beim Re-Start war eine Nullzeitprüfung zu fahren. Direkt in der Nähe von einem Kinderspielplatz und mit einigem Publikum. Hier hätte der Veranstalter unbedingt zwei Helfer positionieren müssen. Die gab es nicht und so war das Ganze an dieser exponierten Stelle eine etwas wacklige und ggf. auch gefährliche Nummer.

# Auch haben wir in der Mittagspause wieder die Ausgabe der Bordbücher gesucht. Nichts war ausgeschildert oder bekannt gegeben. Wie im letzten Jahr.

# Ganz großer Mist war die „geheime“ ZK 3 vor der GLP 3 „Sausebub“. Diese ZK war nirgendwo eingezeichnet. Und wir hatten hier, wie andere Sportler auch, sage und schreibe über eine Stunde Vorzeit. Da fragt man sich schon, wie das sein kann. Eine ZK ist IMMER im Bordbuch verzeichnet! Erst wollten wir die Zeit in einem Lokal überbrücken, dann telefonierte mein Fahrer mit meinem Doppelgänger. Und dann gab es die Order: Ab 15.15 Uhr ist Vorzeit erlaubt.

# Auch im Ziel hat uns gegen 15:40 Uhr noch niemand erwartet. Offenbar war der Veranstalter selber überrascht, dass die Teilnehmer „so früh“ schon wieder im Ziel waren. M.E. wurde die Sollzeit für die Etappe zwei falsch kalkuliert. Zwei statt drei Stunden hätten besser gepasst. Das Catering in der Mensa war auch nicht auf das „frühzeitige“ Eintreffen der Teilnehmer eingestellt, leider hat wohl vom Veranstalter niemand dort Bescheid gesagt.

Note: 3-

Strecke

Die Strecke führte von Hagen aus in östliche Richtung, also ins Sauerland. Zuerst ging es an der Lenne entlang und dann hinter Ober-/Unter-Grüne in die Berge bis auf über 400 Meter Höhe. Bei traumhaftem Wetter hatte man immer wieder atemberaubende Weitblicke, es ging jedoch auch durch schluchtartige Strassen mit Eisenbahnviadukten. Ich kenne mich hier nicht gut aus, aber die Landschaft ist einfach toll (z.B. bei Apricke, Hönnetal). Ich habe mir mehrfach ein „sehr schön“ als Kommentar in das Roadbook notiert. Auch auf der Nachmittagsetappe wurde einiges geboten auf diesen bergigen Strassen.

Es gab wie im Vorjahr einige Ortsdurchfahrten und Tempo 30-Zonen, die sich aber im Vergleich doch reduziert hatten. Wieder total unnötig war hingegen die Abschlussschleife einmal quer durch die Innenstadt von Hagen zum Theater. Dieses Mal zwar ohne Russendemo, aber auch – wieder – komplett ohne Publikum. Traurig. Immerhin gab es einen Stempel in die Bordkarte. Ohne diese verzichtbare Runde eine glatte Note 1. Selten bin ich bei eine Oldtimerrallye so schöne Straßen gefahren. Hier steckt sicherlich eine Menge Arbeit des Fahrtleiters drin.

Randnotiz: In der Ausschreibung wurde die sportliche Fahrt mit ca. 160 km angegeben. Tatsächlich waren es dann 215 km in 6:50 Stunden (inkl. 1 Stunde Mittagspause). Offenbar wird die Ausschreibung hier nicht so ernst genommen (siehe unten).

Note: 2

Roadbook

Roadbook mit Spiralbindung und ordentlichem Druck. Wie im Vorjahr waren die Karten leicht verpixelt und an manchen Stellen die Doppellinigkeit oder Anbindung schwer erkennbar. Das hatte für uns aber keine Auswirkungen auf die Lösbarkeit der Aufgaben.

Was mich eher stört ist, dass die Bestimmungen im Fahrerbrief überhaupt nicht mit der Ausschreibung übereinstimmen, z.B. was die Kontrollschilder angeht. Man hat den Eindruck, die Ausschreibung wird als rein fomale (lästige) Sache betrachtet, die man halt braucht. Wenn ich mich damit aber vorbereite, dann kann ich am Veranstaltungstag gleich alles wieder vergessen.

Note: 2

Aufgabenstellung

Die Aufgabenstellung in der sportlichen Kategorie bestand zu ca. 95% aus Kartenskizzen, ergänzt durch Chinesen. Im Gegensatz zum Vorjahr gab es nach meinem Eindruck weniger komplexe Hammer-Aufgaben, sondern eher über die Strecke gut verteilte Schmakazien und Fallen. So konnte man zwar einiges übersehen und viele Fehlerpunkte kassieren, sich aber nicht festfahren oder total verirren. Finde ich gut. Der Fahrtleiter hat auch ziemlich alle Register des Ori-Sports gezogen: Einbahnstrassensystem, kürzeste Strecke, Kreuzungsverbot, Überlappungen, versteckte kleine rote Punkte, Fahrtleitermarkierungen, … Hier waren wirklich einige Highlights zu finden (ober eben nicht). U.a. eine Magnus-Korff-Gedächtnis-Ecke im Abschnitt 14 und mehrere wirklich fies platzierte kleine rote Punkte. Auch die wegretuschierte Strasse in Abschnitt 7 Hengsen war ganz großes Ori-Kino.

Eine große Katastrophe waren hingegen die Chinesen, die einen von ZK3 zum Theater in der Innenstadt und wieder zur Fern-Uni bringen sollten. Hier passte fast nichts, und so irrte man orientierungslos durch Hagen. Zum Glück kannte sich mein Fahrer hier aus und wir fanden doch noch den Weg. Aber so viele Fehler verteilt auf ein paar Chinesenzeichen habe ich lange nicht mehr erlebt. Auch dieser Umstand machte die Runde durch Hagen zu lästigen Pflicht, um nicht Quälerei zu schreiben.

In Summe gibt es für die Aufgabenstellung eigentlich eine glatte Note 1, aber wegen dem Chinesendesaster am Ende Abzüge in der B-Note.

Note: 2

Wertungsprüfungen

Es wurden 3 GLP auf abgesperrten Privatgeländen durchgeführt, immer mit 2-3 Zeitnahmen. Gerade GLP 2 hat mir sehr gut gefallen. Hier musste man zusätzlich aufpassen, dass man die richtige Strecke fährt. Leider wurden die Wartezeiten nicht angemessen berücksichtigt, so dass es hinter uns zu sehr langen Staus kam, was dann wiederum zu ZK-Strafpunkten führte. Mit Nr. 1 fuhren wir aber vorne weg und hatten davon erstmal nichts mitbekommen.

Note: 1-

Verpflegung und Ambiente

Bei Start und Ziel in der Uni-Mensa erwartet man kein Vier-Sterne-Restaurant. Mit den vielfach üblichen Schnitzelbuden kann der Gastronomiebetrieb „Dickhut“ aber locker mithalten. Im Ernst, Frühstück und Mittagessen waren sehr ok (für spätere Startnummern gab es Mittags aber wohl mal wieder nichts mehr), das Abendessen war sehr opulent gestaltet. Leider gab es hierbei auch organisatorische Mängel. So war das Catering überhaupt nicht darauf eingerichtet, das man Bier oder Wein trinken will. Wie im Vorjahr wurde das aber schnell nachgeordert. Und ob man wirklich jedem Gast seinen Teller individuell zusammenstellen muss… ? Ich bräuchte das nicht, manche Teilnehmer geniessen das aber und zelebrieren eine minutenlange Auswahl. Jedenfalls führte dieser Umstand auch an der Essensausgabe zu einer Wartezeit von ca. 15 Minuten. Das gemütliche Beisammensein auf der Sonnenterasse hat dafür entschädigt.

Note: 1-

Auswertung und Ergebnisaushang

Im Gegensatz zum Vorjahr gingen Auswertung und Ergebnisaushang recht zügig und entspannt über die Bühne. Es konnten Fragen gestellt werden (man bekam sogar Antworten!) und es gab auch einige Anpassungen. So wurden alle ZK neutralisiert (Grund: der Stau vor der GLP2) und auch die Nummer mit dem Ortseingangschild „Wetter (Ruhr)“ wurde nach meiner Kenntnis kulant gelöst. Am Ende muss ich daher sagen: alle gemachten Fehler gehen auf mein/unser Konto. Wobei die Baumaffen zum Teil schon recht gemein hingen und ein Kontrollschild quasi direkt in der Einfahrt zur Mittagspause echt nicht sein muss. Ein weiteres Kontrollschild hing in Hagen an einer Ampelkreuzung an einer mehrspurigen Strasse.

Die Aushänge waren recht frühzeitig verfügbar und die Ergebnislisten kurz vor 20 Uhr. Keine ewigen Diskussionen. Leider gab es auch dieses Mal in Hagen keine Musterlösung (nur die Musterbordkarte) – das sollte bei einer solchen Fahrt eigentlich selbstverständlich sein. Auch hierfür: Abwertung in der Benotung.

Note: 3+

Siegerehrung, Pokale und Nachbetreuung

Die Siegerehrung gegen 20:30 Uhr war absolut angemessen und es waren auch noch recht viele Teilnehmer anwesend. Für die Pokale möchte ich dem Veranstalter ein großes Kompliment aussprechen! Mal nicht die üblichen hässlichen Pötte, die nach 1,95 EUR aussehen. Hier in Hagen gab es was Schweres aus Metall in die Hand. Super. Wirklich edel, auch die Glaspokale für die Plätze 1-3 der Gesamtwertung im Transportkarton. Insgesamt vorbildlich.

Note: 1

Anmerkungen und Besonderheiten

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FAZIT

Eindeutig die beste „Hagen Klassik“, an der ich bisher teilgenommen haben. Die Kritikpunkte aus dem Vorjahr wurden z.T.. aufgenommen. Super schöne Strecke und Aufgaben mit viel Raffinesse im Detail. Nicht alles davon finde ich gut, aber das ist halt Geschmackssache. Im Ablauf gab es leider einige organisatorische Mängel, was sich aber für uns als Startnummer 1 nicht so ausgewirkt hat. Eine spätere Startnummer würde da ggf. ganz anders berichten. Eines bleibt – die Abschlussrunde durch Hagen mit gestörten Chinesen ist überflüssig. Eine Teilnahme in der sportlichen Klasse kann ich jedenfalls empfehlen. Unser „Erfolg“ darf sowieso gerne wiederholt werden… 🙂

Gesamtnote: 2

Ich habe es in meinem Fazit geschrieben: wir hatten das Glück der niedrigen Startnummer und der fast reinen Kartenaufgaben. Eine höhere Startnummer aus der touristischen Kategorie würde ggf. ganz anders berichten.

Dieser Perspektive soll hier auch Rechnung getragen werden. Daher im Folgenden ein Kurzbericht der Startnummer 30:

Die „Hagen Klassik“ aus Sicht eines Teilnehmers der touristischen Klasse mit Startnummer 30

Die diesjährige Hagen Klassik stand unter dem Motto „Erfolg wird wiederholt“. Ein sehr selbstbewusster Anspruch, der bei dem ein oder anderen Teilnehmer durchaus mit Sarkasmus kommentiert werden dürfte. Denn wie schon 2022: Bei der ADAC Hagen-Klassik funktionierte nicht viel.

Es ist nach wie vor die einzige Veranstaltung im OWL-Cup, die in der touristischen Wertung noch mit Chinesenzeichen unterwegs ist. Bei einem Großteil der Chinesen stimmten die Kilometerangaben aber nicht, mal 500 m, mal 200 m, mal 20 m Abweichung, also auch kein systematischer Versatz. Manche Chinesen waren seitens der Fahrtleitung vertauscht und leiteten die Teilnehmer unabsichtlich in die Irre. Man hatte das Gefühl, dass das Roadbook vor der Veranstaltung nicht nochmal abgefahren wurde, anders kann man sich solche Fehler nicht erklären. Und das bei einer offiziellen Cup-Rallye.

Chaos bei GLP 2 („Lobbe“) mit Rückstau von bis zu 20 Minuten. Bevor wir die zweite Lichtschranke erreichten, nachdem wir um die letzte Ecke der Lagerhalle bretterten, hatte der Einweiser schon das nächste Fahrzeug auf die Fahrspur gelassen. Das ist absolut gefährlich. Da muss man um Autos kurven und schauen, dass man nicht noch das Personal über den Haufen fährt. Dann wurden zu allem Überfluss die ZK-Zeiten der Mittagspause gestrichen, was für die Teams, die es rechtzeitig geschafft haben, doppelt bitter war. Die Startzeit beim Mittagessen wurde dann auch noch um eine halbe Stunde angepasst, also wieder warten.

Hier werden durch kurzfristige Maßnahmen organisatorische Mängel der Veranstaltung versucht auszugleichen. Hätte man es von vornherein richtig gemacht, wären solche Behebungsversuche nicht erforderlich … Doch dann gab es ja noch die Kartenaufgabe mit dem eingezeichneten „Blitzer“ und dem entsprechenden Chinesen. Wir haben den richtigen Weg gefunden, aber man sollte sich bei der Durchführung so einer für viele Teilnehmer wichtigen Veranstaltung an gewisse Standards halten und sich nicht einfach was „lustiges“ überlegen.

Warum müssen zudem alle Großbuchstaben des Ortsnamens aufgeschrieben werden und nicht nur der erste? Das führte bei „Wickede (Ruhr)“ zu vorprogrammierten Irritationen. Das „R“ wurde erwartet, gehört aber definitiv nicht zum Ortsnamen. Ein entsprechendes Beispiel in den Fahrtunterlagen hätte die Situation retten können.

Eine wirklich schlechte und nicht zu empfehlende Veranstaltung, darüber tröstet auch nicht das gute Abendessen hinweg. Auch fiel auf, dass viele der hier beschriebenen Punkte bereits letztes Jahr negativ angemerkt wurden, aber seitens der Organisation 2023 keine Berücksichtigung fanden. Gut aber, dass wir uns bereits vor der Siegerehrung ausgeklinkt haben, denn das zu erwartende Chaos wollten wir dann doch nicht miterleben.

IMPRESSIONEN

  • AUFGABEN

Auf der ersten Etappe passierte zunächt nicht so viel. In Abschnitt 2 musste man jedoch den kleinen Strich oben erkennen und korrekt anfahren. Damit legte man auch eine Spur für den Abschluss der Fahrt am Nachmittag. Dann galt es, die Gegenläufigkeit zu erkennen und zu umfahren. Denn das Einbahnstrassensystem galt den ganzen Tag. Haben wir bemerkt, die I7 jedoch zweimal aufgeschrieben- nachmittags wäre diese jedoch auf kürzerer Strecke zu umfahren gewesen. Daran hatten wir in unserer Euphorie gar nicht gedacht.

GLP 2 mit drei Zeitnahmen. Einmal den Kreisel nehmen, einmal nicht und einmal rund um das Gebäude. Hier musste man richtig Gas geben. Leider habe ich den Timer falsch gestellt. Das haben wir zwar noch rechtzeitig erkannt, es hat aber nur noch bedingt geholfen. An dieser Stelle gab es dann nach uns den großen Rückstau.

Kartenfehler, ick hör dir trapsen. Das P4 hing schön versteckt im Gras, auch noch auf der linken Seite an der alten Straße, die lt. (manipulierter?) Karte im rechten Winkel zu fahren war. Ich sagte noch zu meinem Fahrer „der Magnus Korff hätte hier bestimmt was draus gemacht“ – und zack, ja tatsächlich, auch in Hagen wurde diese Stelle genutzt. Solche Aufgaben machen den Reiz einer sportlichen Fahrt aus.

Auch typisch für Hagen: Die ori-typischen Schleifen waren durchweg sehr lang. Hier in Abschnitt 16 musste man den Chinesen Nr. 6 erkennen und dann eine Schleife fahren. Da wir Zeitnot hatten, war die Tempo 30-Allee eher kein Vergnügen. Danach noch zu Aufgabenteil 7, wodurch eine im Nachgang noch relevante minimale Gegenläufigkeit erzeugt wurde. Diese Stellen waren vom Fahrtleiter-Duo sehr gut gemacht. Gerade auf der Nachmittagsetappe wirkten einige Stellen zunächst einfacher, als sie dann tatsächlich waren.

Nach der Mittagspause ein weiteres Highlight, was wir aber dieses Mal nicht erkannt haben. In Höhe der Industriegebäude war die gelbe Strasse durch einen sehr feinen schwarzen Strich gesperrt. Hätte man umfahren müssen. Diese Feinheiten waren nur mit Lupe erkennbar.

Der Motorradunfall etwas später ist zum Glück eher glimpflich abgelaufen und führte jedenfalls nicht zu einer Streckensperrung.

Großes Ori-Kino auch hier. Der Fahrtleiter hatte einen Teil der gelben Strasse einfach wegretuschiert, dafür sogar den Bach nachgezogen.

Hier stimmt doch was nicht…? In der Tat… scharf links über die alte Strasse und dort hing dann natürlich ein Baumaffe X4.

Was man bei solchen und anderen Fallen bedenken muss: Als Beifahrer hat man einige Minuten, vielleicht auch nur Sekunden, um diese Stellen unterwegs zu erkennen. Der Fahrtleiter hat hingegen Wochen und Monate Zeit, sich sowas zuhause am PC auszudenken.

Die abschließende Schleife in die Hagener Innenstadt (Sollzeit: 60 Min.) war Schrott. Die Chinesenzeichen waren an vielen Stellen erkennbar falsch kilometriert. Das hätte bei einer QS direkt auffallen müssen: drei Zeichen hintereinander mit 0.00-Distanz machen erkennbar keinen Sinn. Da in diesem Abschnitt auch noch Kontrollen hingen, war ein Fahren nach Navi auch nicht die beste Option.