Hier ein weiterer Teilnehmer-Bericht. Auch dafür vielen Dank!
Diesmal: The Independent Frank Schäfer
von Dr. No
Das Jahr 2020 war von Absagen geprägt. Eine Rallye-Veranstaltung nach der anderen wurde Opfer von Corona. Nur wenige Organisatoren hatten die Traute, der Pandemie die Stirn zu bieten und zwar mit neuen und innovativen Konzepten. Kreativität war gefragt, die „Kontaktlose Oldtimerrallye“ wurde zum neuen Begriff des Rallyesports. Veranstaltungen in Aachen, Herford, Arnsberg, Remscheid, und noch einige wenige mehr, konnten so erfolgreich durchgeführt werden.
Frustriert von den Absagen und dem fehlenden Mut der Organisatoren dachte sich der bekannte Buchautor Frank Schäfer aus Münster, jetzt nehme ich das Heft selbst in die Hand und lud zur ersten Independent Winter Ori durch die Baumberge ein. Die Baumberge: Was ist denn das? Entweder Bäume oder Berge, mag der geneigte Leser denken. Doch weit gefehlt. Selbst im Münsterland gibt es, nennen wir sie mal, Hügel. Und über solche führte die Teilnehmer jene Independent Rallye. So fuhren wir z.B. vorbei an der höchsten Spitze des Münsterlandes, nämlich dem 32 m hohen Longinusturm auf sagenhaften 188,7 m über NN – wenn das nichts ist. Und da wir bei dieser Höhe die Baumgrenze noch nicht überschritten haben, macht die Wortwahl Baumberge ja doch vielleicht Sinn.
Zurück zur Veranstaltung. 11 Teams nannten – man könnte auch sagen, wurden ausgewählt. Und was für ein elitärer Haufen. Fahrleiter aus Ahaus, Bochum, Arnsberg, Remscheid usw. Bei so viel Erfahrung kamen wir uns als nur Mitglieder eines Typenclubs doch stark bemitleidenswert vor.
Wie von Jochen Schnell beschrieben, sollte die Winter Ori auch tatsächlich im Winter stattfinden, was leider, oder zum Glück, nicht funktionierte und zwar: aufgrund des Winters. Wegen zu viel Schnee wurde die Veranstaltung dann in den März verschoben. Dies führte zu dem angenehmen Effekt, dass viele Old- und Youngtimer am Start waren. Zwei BMW 02, ein Opel Kadett C, Ein Golf II GTI 16V, ein Mercedes 190 – ja, auch schon ein Oldtimer … Natürlich konnte man alternativ mit einem Alltagsauto starten, wovon einige Teilnehmer auch durchaus Gebrauch machten.
Im fünf Minuten Takt ging es los. Ein perfektes Roadbook mit Strichen, Punkten, Pfeilen, einigen wenigen Chinesen und Herausforderungen, die man von jemandem wie Frank Schäfer erwartet: Telefonzellen, Eizellen, Dreiecke, Parkplätze, Gewerbegebiete …. Faire Aufgaben mit einem gewissen Anspruch.
An der einen oder anderen Stelle waren wir im Nachhinein schlauer. Mist, die Kurzanbindung war doch nicht doppellinig, wieso „Bi“ von Billerbeck 2x, an der „99“ fahren wir nicht vorbei, also schreiben wir sie nicht auf – wer den Fahrerbrief lesen kann, ist klar im Vorteil, Kreuzungsverbot – was ist das? Dafür Veranstaltermarkierungen, Kartenmanipulationen einwandfrei erkannt, auch das finale Gewerbegebiet gehörte zu unseren Spezialitäten – ohne Fehler:
One out of three!
Fazit: Schöne Strecke, super Wetter, nette Leute – alles in Allem eine
tolle Veranstaltung, die nach mehr schreit. Dass wir im Kontext unter den ganzen Profis, die dort am Start waren, den zweiten Platz erreichen konnten, hätten wir im Leben nicht gedacht. Somit Hr. Schäfer, die Bitte
an Sie, noch weitere Veranstaltungen dieser Art durchzuführen und dann gerne auch mit Rallyeschild.
Wir bleiben Ihnen gewogen ;)! Hochachtungsvoll Dr. No